Wie viel Angst ist normal bei Kleinkindern?

  • Fast jedes Kleinkind fürchtet sich vor dem Monster im Kleiderschrank.

    Jeder Mensch empfindet Mal Angst in seinem Leben. Es gibt zwei möglich Reaktionen drauf. Kampf oder Flucht. Unser vegetatives Nervensystem und die motorischen Fähigkeiten bereiten uns darauf vor, zu reagieren. Da die Wahrnehmung bei Kleinkindern noch nicht so richtig „scharf gestellt“ im Gehirn ist, erleben sie reale Dinge als magisch und entwickeln irgendwelche Ängste vor Gestalten ihrer Fantasie.

Ängste gehören also zu der Entwicklung dazu. Jedoch ist es entscheidend, wie die Eltern des Kindes mit dem Thema „Angst“ umgehen. Sie können nämlich unbewusst die Ängste des Kindes verstärken oder noch schlimmer, ihre eigenen Ängste in das Kind „hineinprojizieren“. So werden die bereits vorhandenen Ängste des Kindes natürlich verstärkt. Dazu neigen Mütter, die ihre Kinder überbehüten, die sogenannte „Helikoptermamas“. Gar keine Reaktion zu zeigen, ist auch der falsche Weg. Ein richtiges Verhalten wäre, die Ängste zu akzeptieren – so fühlt sich das Kind ernst genommen – und das Selbstbewusstsein zu stärken, ihm helfen mit der Angst fertig zu werden.

Sich als Eltern empathisch und verständnisvoll zu zeigen, das Gespräch zu suchen, ist sehr wichtig. Oft macht das Kind irgendwelche innere Konflikte durch, weil im familiären Umfeld Unstimmigkeiten unter den Eltern zu Hause gibt. Oder die Oma ist gestorben und das Kind entwickelt panische Ängste dem Tod gegenüber, „der die Menschen nach Laune holt“.

Es ist empfehlenswert einen wirklich guten entwicklungspsychologischen Erziehungsratgeber zu lesen oder eine Beratungsstelle für Familien aufzusuchen (Diakonie, Caritas usw.). Ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Kind und Therapeut ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.

 

Jetzt entdecken

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.