Gastbeitrag: Ängste, Feind und Freund und wie ich mit ihnen umgehe.
Gastbeitrag: Ängste, Feind und Freund und wie ich mit ihnen umgehe.
11.03.2019
Ängste? Habe ich nicht. Ich bin mutig. Spinnen, Höhe, Lautstärke, enge Räume, alles kein Problem. Ich bin angstfrei. Wirklich!“
So dachte ich, bis ich 26 war. Dann erwachte ich, meine Ängste wurden mir bewusst.
Zuerst beschäftigten mich meine Beziehungsängste. Liebt er mich wirklich? Darf ich sein, wie ich bin? Wird er eine Bessere finden? Was tue ich, wenn ich irgendwann wieder allein dar stehe?
Dann irgendwann wurde mir klar, dass gerade die Angst ungeliebt zu sein, eine meiner größten ist und dass der Ursprung meine Kindheit war. Ich war immer nur die Zweite, war die, an der mehr herumkritisiert wurde, auf dessen Seite sich im Geschwisterstreit nicht gestellt wurde. Die, die laut und unbequem war für ihre Eltern. Unbeliebt eben. Autsch.
Und dann, 2015, …wurde ich Mutter, meine Ängste und Sorgen verdoppelten sich… mindestens.
Aber von vorn.
Meine Haltung zum Kind veränderte sich schon kurz vor der Geburt komplett. Von der autoritär erzogenen Tochter, der „liebevoll“ (jetzt weiß ich, dass diese Dinge nichts mit Liebe zu tun hatten) konsequent erziehenden KiTa-Fachkraft wurde ich zur empathischen, verständnisvollen Mami.
Ich hatte es mir zumindest vorgenommen. Sätze, die ich als Kind und auch in der Arbeit in der KiTa als normal empfand, wie „Wenn du dies nicht machst, darfst du das nicht“, „Das macht man nicht“ usw hinterfragte ich komplett. Ich fühlte mich unwohl, wenn ich daran dachte, so mit meinem Kind umgehen zu „müssen“, damit es ein vernünftiger (guter) Erwachsener wird. Nein, ich wusste, das ist nicht mein „Richtig“.
Ich entschied mich also für einen anderen, den bedürfnisorientierten Weg. Ich war die erste in unserer Familie, die der konservativen Erziehung den Rücken kehrte und auch in meinem Freundes und Bekanntenkreis erzogen alle konservativ und streng.
Dass ich mich also für etwas vollkommen Neues entschied, brachte wiederum weitere Ängste und Sorgen mit sich.
Was denken andere Mütter über mich?
Was denken meine Eltern über mich?
Bin ich eine gute Mutter?
Werde ich meinem Kind schaden?
Was ist richtig?Was ist falsch?
Wie schaffe ich es, gelassen zu bleiben, anstatt zu meckern?
Wie kann das gehen, ohne Strafen?
Wie schaffe ich es, nicht selbst unterzugehen?
Und konkret auf das Kind bezogen:
Was kann ich tun, damit er weder Tyrann noch Looser wird?
Wie gehe ich mit Wutausbrüchen um?
Wie kann ich die Bedürfnisse aller unter einen Hut bekommen?
Kann er das tatsächlich schon entscheiden?
Mute ich ihm zu viel zu?Oder zu wenig?
Unser Gehirn kann Ängste nicht abstellen. In der Steinzeit haben sie uns davor bewahrt, vom Säbelzahntiger gefressen zu werden. Die 3 Strategien, die unser Gehirn kennst, sind Angriff, Totstellen und Flucht.
Diese Strategien sind in unserem Gehirn fest verankert und erst durch das Bewusstmachen unserer Sorgen und die Transformation, können wir bewirken, dass wir, wenn unser Kind etwas macht, was uns gegen den Strich geht, nicht so handeln, als stünde ein Säbelzahntiger vor uns.
Seit 3,5 Jahren beschäftige ich mich nun mit dieser Thematik, machte eine Coachausbildung, bildete mich fort, sog all das Wissen über Bedürfnisorientierte Begleitung in mich auf.
Am stärksten ist weiterhin meine Angst, unbeliebt zu sein, bzw etwas zu tun, was in meinem Gegenüber unangenehme Gefühle auslösen könnte. Na klar, als Kind wurde mir ja vermittelt, dass ich für die Gefühle meiner Eltern verantwortlich sind. „Hör jetzt endlich mit xy auf, das nervt mich!“
So geht es bestimmt einigen von euch auch.
Ich stehe zu meinem Weg. Justus und ich haben eine Tolle Mama-Kind-Beziehung. Ich vertraue ihm, dass er all das, was er tut, aus gutem Grund tut. Dass hinter jedem Verhalten jedes Menschen der Versuch steckt, sich Bedürfnisse zu erfüllen. Ich kann ihn liebevoll annehmen, wie er ist. Mit all seinen „Special Effekts“….meistens.
Durch die Aufarbeitung meiner Ängste habe ich gleichzeitig meine Depression überwunden, mit der ich über 10 Jahre kämpfte (wie das eine mit dem anderen zusammen hängt, würde den Rahmen hier jetzt sprengen, du kannst mich aber gern persönlich anschreiben, wenn du Fragen hast). Ich bin jetzt glücklich und frei.
Natürlich erwische ich mich ab und an trotzdem noch dabei, wie ich mir Gedanken darüber mache, was andere nun denken könnten, wenn ich nicht so agiere, wie sie.
Und immer noch zerbreche ich mir, wenn auch viel seltener, den Kopf darüber, was nun das Beste für Justus ist. Das kennt wohl jede Mutter.
Doch ich weiß nun, wie ich mit diesen Sorgen umgehen kann. Ich weiß, dass ich ihnen nicht ausgeliefert bin. Ich weiß, dass ich mich entgegen meiner Angst entscheiden kann.
Mittlerweile mache ich mir die Angst zum Freund. Ich nehme sie liebevoll an, danke ihr, dass sie da ist, nehme Kontakt zu meinem inneren Kind (der kleinen Anna-Leke) auf und gebe ihr, was sie braucht. Gelassenheit und Vertrauen ist das Ergebnis. Das klingt jetzt, nach einem 3-Minuten-Patent-Rezept. Das ist es natürlich nicht, ich habe mehrere Ausbildungen absolviert, um in dem Thema so fit zu sein, wie ich es jetzt bin. Dennoch wirst du schnell Ergebnisse erkennen, wenn du dich einmal intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Ob mit einem Buch, einem Online-Kurs, oder einem Coach an deiner Seite, schau, was zu dir am besten passt.
Ich liebe diese genialen Möglichkeiten und möchte all dieses Wissen nun durch meine Coachings und Kurse an andere Eltern weiter geben.
Ich unterstütze dich, wenn…
… du dir unsicher bist, wie du dich deinem Kind gegenüber verhalten sollst.
… du etwas an deinem Verhalten verändern möchtest, es aber einfach nichts schaffst.
… du mit einigen Verhaltensweisen deiner Kinder nicht zurecht kommst.
… du dir mehr Harmonie in eurem Familienalltag wünschst.
Wenn du diesen Link anklickst, wirst du weitergeleitet zu meiner Website, dort schenke ich dir ein 15-Minuten-Power-Webinar. https://mamimeckerfrei.spreadmind.de/kostenloses-webinar/?fbclid=IwAR0YjSYvE0MTGgOgMVN-OKrBDugs2FbdjEcKeyhBuGbTg_3vlSR60HsMEd8
Du möchtest direkt mal in meine Facebook-Gruppe schauen? Dann klicke hier: http://bit.ly/2F45CFu
Ich freue mich, von dir zu hören/zu lesen.
Deine Anna-Leke von MamiMeckerfrei.de
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Anna-Leke von Langendorff
Elternbegleitung und Coaching
0176 - 32158678